Ein tolles Kartsport-Event wartete auf Fans und Aktive am vergangenen Wochenende im Prokart Raceland in Wackersdorf. Auf einer der modernsten Kartbahnen Europas starteten der Ost – und Süddeutsche ADAC Kart Cup in die letzte Veranstaltung der diesjährigen Saison. Parallel sorgte das Halbfinale des ADAC Kart Cup für volle Teilnehmerfeld. 211 Fahrerinnen und Fahrer reisten in die Oberpfalz und lieferten sich packende Rennen. Abgerundet wurde das Programm durch die K-Wagen Classic Trophy.
Volles Haus verbuchten die Veranstalter des Großevents in Wackersdorf am zurückliegenden Wochenende. Ein Rekordteilnehmerfeld in Kombination mit hochsommerlichen Temperaturen über der 30-Grad-Marke machte aus den Geschehnissen auf dem 1.197 Meter langen Kurs ein wahres Spektakel.
Karts und Fahrer liefen zu Höchstformen auf und boten den zahlreichen Zuschauern eindrucksvolle Motorsport-Action. Nach den Zeittrainings sowie den ersten Wertungsläufen am Samstag, ging es für die Piloten am Sonntag in die Rennen zwei und drei. Gleich in beiden Regionalserien ging es um die letzten Punkte im Titelkampf und der Qualifikation zum ADAC Kart Bundesendlauf vom 8.-9. Oktober in Kerpen.
Bambini light: Maxim Rehm rast an die Spitze
Elf Bambini light-Piloten eröffneten am Samstag mit dem Zeittraining den offiziellen Teil des ADAC-Rennwochenendes in Wackersdorf. Die Nachwuchsrennfahrer gaben mit ihren gedrosselten 60ccm-Motoren Vollgas und zeigten bereits im Qualifying ihr Können. Den Maßstab legte dabei Marc Schmitz (Neuwied/Maxim Racing Sports). Bis dato zeigte sich das Top Kart-Fahrer bei allen Veranstaltungen in dieser Saison in Bestform und bestätigte dies auch im Prokart Raceland. Mit der Bestzeit sicherte sich der Youngster die Pole-Position vor Leon Bauchmüller (Bendingbostel) und Maxim Rehm (Blaubeuren/Rehm Racing Team).
In den ersten beiden Rennen wendete sich das Blatt jedoch. Rehm übernahm die Führung, gab daraufhin das Tempo vor und raste jeweils als Sieger in das Ziel. Im ersten Durchgang folgten Schmitz und Daniel Pauls (Silberstedt/CRG TB Racing Team) auf den Rängen zwei und drei. Pauls nutzte im zweiten Rennen seine Chance und verbesserte sich sogar auf die zweiten Position gefolgt von Adrian Sieling (Bremen/im-racing motorsport). Im dritten Wertungslauf kam es an der Spitze noch einmal zu Veränderungen. Marc Schmitz unterstrich mit eindrucksvollen Manövern sein Potenzial und preschte nach einem Ausfall in Lauf zwei, bis auf Rang eins nach vorne. Maxim Rehm klassierte sich hinter seinem Kontrahenten als Zweiter und verwies Matthew Huhn (Biederitz/Meier Motorsport) auf die dritte Position.
Als Solist startete ein Rotax Micro-Fahrer in die Rennläufe. Linus Hensen stand somit schon vorzeitig als Sieger fest.
Tageswertung Bambini light
1. Maxim Rehm (58 Punkte, OAKC)
2. Daniel Pauls (44 Punkte, Gast)
3. Leon Bauchmüller (42 Punkte, OAKC)
RK1: Emely Schmidt mit Doppelsieg in Führung
In der RK1-Viertakt-Kategorie machten sich sechs junge Racer auf die Reise. Zusammen mit den Bambini light kämpften die Fahrer im Zeittraining um die beste Startposition für das erste Rennen. Die perfekte Runde fuhr dabei Emely Schmidt (Neukirchen/FSRacing Performance). Die schnelle Lady unterbot den Zweitplatzierten Luca-Sandro Trefz (Wüstenrot/Team Zinner) dabei um knapp eine halbe Sekunde und ging somit als große Siegesfavoritin in die Wertungsläufe.
Im ersten Rennen büßte Schmidt jedoch Positionen. Trefz zeigte sich in toller Verfassung und gewann vor Zeid Firas Tajo (Weilhausen/Wilk-Sport) und der Neukirchenerin Schmidt auf Rang drei. In Rennen zwei und drei übernahm Emely Schmidt allerdings wieder das Zepter. Mit einem Doppelsieg wies sie ihre Konkurrenz in die Schranken. Als direkter Verfolger rangierte Luca-Sandro Trefz auf Rang zwei. Seine Schwester Selina-Sofie Trefz (Wüstenrot/Team Zinner) setzte sich letztlich mit einem vierten und dritten Platz in den letzten beiden Läufen als Gesamtdritte durch.
Tageswertung RK1
1. Emely Schmidt (58 Punkte, SAKC)
2. Luca-Sandro Trefz (56 Punkte, SAKC)
3. Salina-Sofie Trefz (45 Punkte, SAKC)
World Formula: Janek Mantenaar siegt
Für abwechslungsreichen Motorsound auf der Strecke sorgten auch die fünf Fahrer mit ihren World Formula-Aggregaten. Den besten Start legte dabei Moritz Winkler (Bochum/MSR Racing Team) mit der Pole-Position im Zeittraining hin. In den Wertungsläufen gelang es dem Bochumer jedoch nicht ganz an seine anfängliche Performance anzuknüpfen. In Rennen eins und zwei zeigte sich Janek Mantenaar (Saulheim/Kartzilla Racing) in seinem Element. Der Swiss Corse-Pilot gewann gleich zwei Mal und klassierte sich so vor Julian Trenkel (Dietzenbach) und Winkler im ersten respektive Max Rosam (Taunusstein) und Trenkel im zweiten Durchgang. Im dritten Aufeinandertreffen gab es hingegen noch einmal Verschiebungen im Klassement. Rosam verteidigte die Führung bis zum Fallen der Zielflagge und fuhr am Ende vor Winkler und Tagessieger Mantenaar in das Ziel.
Tageswertung World Formula
1. Janek Mantenaar (56 Punkte, Gast)
2. Max Rosam (53 Punkte, Gast)
3. Moritz Winkler (49 Punkte, Gast)
Bambini: Jakob Bergmeister zeigt Stärke
Tolle Fights lieferten sich die 31 Teilnehmer in der Bambini-Kategorie. Schon im Zeittraining kämpften die jungen Rennfahrer bis aufs Letzte und zeigten Motorsport vom Feinsten. Am Ende trennten die ersten drei nur wenige Hundertstelsekunden. Das beste Händchen hatte Jakob Bergmeister (Langenfeld/DR Germany). Der Langenfelder qualifizierte sich mit Bestzeit für Startplatz eins und verwies Paul Enders (Salmtal) und Pablo Kramer (Hamm/DS Kartsport) auf die Plätze zwei und drei.
Auch in den ersten beiden Rennen ging kein Weg am schnellen Bergmeister vorbei. Zwei blitzsaubere Start-Ziel-Siege bescherten dem DR Kart-Pilot maximale Punkte. Zu Beginn folgten dabei Lukas de Giuli (Griesingen/TR Motorsport) und Simon Connor Primm auf den Rängen zwei und drei. Im zweiten Wertungslauf schloss Kramer sogar auf den Führenden auf und sicherte sich im Foto-Finish die zweite Position. Auf Rang drei klassierte sich Rico Volz (Schömberg) vor Nico Hantke (Hürth/KSM Schumacher Racing Team) auf der vierten Position. Im dritten Rennen war ein neues Gesicht an der Spitze zu sehen. Luca Voncken (Stolberg/DS Kartsport) gewann das letzte Rennen mit hauchdünnem Vorsprung vor Daniel Gregor (Leinsweiler/Team Zinner) und Bergmeister als Drittplatzierter. Hantke wurde auf Position vier abgewinkt und komplettierte mit Pablo Kramer die Top-Fünf des finalen Durchgangs.
Tageswertung Bambini
1. Jakob Bergmeister (56 Punkte, SAKC)
2. Pablo Kramer (47 Punkte, SAKC)
3. Luca Voncken (45 Punkte, Gast)
4. Nico Hantke (44 Punkte Gast)
5. Lukas de Giuli (42 Punkte, SAKC)
X30 Junior: Luka-Max Pierschke gewinnt spannenden Renntag
Auf Rekordniveau präsentierte sich das Interesse an der X30 Junior-Kategorie. 36 Karts sorgten im Zeittraining für eine beeindruckende Atmosphäre auf dem anspruchsvollen Kurs in Oberbayern. Besonders gut in Szene setzte sich dabei Tim Tramnitz (Hamburg). Der Tony Kart-Pilot distanzierte sich im leistungsstarken Klassement in seiner schnellsten Runde um knapp drei Zehntelsekunden vom Verfolgerfeld und dessen Anführer Gianni Meyer (Werther/Team Hemkemeyer).
Auch im ersten Wertungslauf gab Tramnitz die Pace vor. 13 Runden lang rangierte der Hamburger auf der ersten Position, hatte mit Luka-Max Pierschke (Zwingenberg/Team Zinner) und Philiip Britz (Saarbrücken/PJM Motorsport) allerdings mit massivem Druck zu kämpfen. Im zweiten Rennen verzeichnete der schnelle Tramnitz einen Ausfall und machte so den Weg für Pierschke frei. Der Kosmic-Pilot kam als Erster vor seinem Teamkollegen Alexander Tauscher (Mitterfels) und Gianni Meyer in das Ziel und sicherte sich die Höchstzahl an Zählern.
Turbulent ging es daraufhin im letzten Durchgang zu. Nach dem Start kam es an der Spitze zu mehreren Rangeleien, die für Verschiebungen im Klassement sorgten. Tauscher hielt sich aus allem fern und lieferte in Führung liegend eine One-Man-Show ab. Fehlerfrei drehte der Mitterfelser seine Runden und kam letztlich mit respektablem Vorsprung als strahlender Sieger über die Ziellinie. Felix Wischlitzki (Donauwörth/RS-Motorsport) schaffte den Sprung auf Rang zwei und verwies seinen Teamkollegen Patrick Degenbeck (Neumarkt St.-Veit) auf Platz drei. Phillip Britz und Luka-Max Pierschke vervollständigten am Ende die Top-Fünf.
Tageswertung X30 Junior
1. Luka-Max Pierschke (52 Punkte, Gast)
2. Phillip Britz (46 Punkte, Gast)
3. Patrick Degenbeck (45 Punkte, SAKC)
4. Alexander Tauscher (42 Punkte, SAKC)
5. Marek Schaller (38 Punkte, Gast)
X30 Senior: Tobias Dauenhauer feiert Gesamtsieg
Auch die X30 Senioren erfuhren in Wackersdorf großen Zuspruch. 31 Fahrerinnen und Fahrer kämpften um die letzten Meisterschaftspunkte in den Regionalserien. An der Spitze entfachte dabei zu Beginn des Wochenendes ein hartes Duell zwischen Justin Häußermann (Forchtenberg/Team Zinner) und Tobias Dauenhauer (Mörlenbach/AK-Racing). Häußermann fuhr die Pole-Zeit und versetzte Dauenhauer auf die zweite Position vor Nina Ragg (Emmingen/Tem Zinner) als Drittplatzierte des Zeittrainings.
Auch im ersten Rennen unterstrich Team Zinner-Pilot Häußermann seine Leistungsfähigkeit. Rundenlang duellierte sich der 16-jährige mit Dauenhauer, behielt am Ende jedoch den längeren Atem und gewann. Auf Rang drei beendete Julian Fuchs (Öhringen/AK-Racing) vor Timo Hochwind (München/RL-Competition.com) und Hendrik von Danwitz (Tönisvorst/CV Racing by HTP) das Rennen.
Das Kräfteverhältnis an der Spitze ändere sich im zweiten Wertungslauf nicht. Häußermann beeindruckte erneut mit einer tollen Performance und rettete sich mit einem hauchdünnen Vorprung auf X30-Routinier Tobias Dauenhauer in das Ziel. Von Danwitz war dem Führungsduo auf Rang drei dabei dicht auf den Fersen. Einen herben Rückschlag musste Justin Häußermann daraufhin im letzten Rennen verkraften. Drei Runden vor Rennende schied der Forchtenberger vorzeitig aus. Maximilian Huber (Dachau/MSM Motorport) nutzte daraufhin seine Chance und gewann das Finale vor Julian Fuchs und Patrick Geissler (Starnberg/RL-Competition.com). Philipp Heim (Neuenstein/AK-Racing) klassierte sich als Vierter vor Nadja Franziska Hauber (Wört) auf der fünften Position.
Tageswertung X30 Senior
1. Tobias Dauenhauer (47 Punkte, SAKC)
2. Julian Fuchs (47 Punkte, Gast)
3. Maximilian Huber (46 Punkte, SAKC)
4. Timo Hochwind (43 Punkte, Gast)
5. Justin Häußermann (40 Punkte, SAKC)
KZ2: Alessio Curto rast zum Dreifachsieg
Einiges geboten bekamen die Zuschauer auch bei den Rennen der KZ2-Kategorie. 25 Piloten gingen mit ihren Getriebekarts an den Start und brachten den Asphalt zum Brennen. Die besten Voraussetzungen schuf sich dabei Alessio Curto (Massenbachhausen/M-Tec Praga Racing) mit der Pole-Position im Zeittraining vor Alexander Heil (Bad Kreuznach) und Christoph Schleßiger (Dresden).
Seine Ambitionen verdeutlichte Curto daraufhin auch in den drei Wertungsläufen. Vom Start weg übernahm der Praga-Fahrer die Führung und behauptete sich als schnellster Mann im Feld. Mit drei Start-Ziel-Siegen zeigte der Massenbachhausener seine Möglichkeiten und machte seine Vorstellung perfekt. Im ersten Rennen kämpften Michael Mrosek (Hirschau/AK-Racing) und Heil um Position zwei und überquerten das Ziel am Ende in ebensolcher Reihenfolge vor Marvin Langenbacher. Im zweiten Rennen fuhr Alexander Heil das entscheidende Manöver gegen Mrosek und zog am AK-Racing-Schützling vorbei, der letztlich als Dritter vor Sebastian Uber (Pforzheim/KKC-Racing) in das Ziel fuhr.
In Rennen drei positionierte sich das Verfolgerfeld nochmals neu. Diesmal war Uber als Zweiter direkt hinter Curto auf den Ergebnislisten zu finden. Florian Wiesinger (Geboltskirchen/DR Germany) schaffte nach zwei soliden Vorläufen den Sprung in die Top-Drei und verwies Alexander Heil und Stephan Schönlebe (Freiberg/Team NKS) auf die Positionen vier und fünf.
Tageswertung KZ2
1. Alessio Curto (60 Punkte, Gast)
2. Alexander Heil (49 Punkte, OAKC)
3. Michael Mrosek (47 Punkte, SAKC)
4. Sebastian Uber (47 Punkte, Gast)
5. Stephan Schönlebe (46 Punkte, Gast)
KZ2 Gentlemen: Dreifach-Erfolg für Markus Häupler
Erfreulich viele Teilnehmer traten auch in der Schalktkart Gentlemen-Wertung gegeneinander an. Schnellster im Zeittraining der insgesamt 19 Fahrer war dabei Markus Häupler (Neufarn/Binder Racing). Der Routinier fuhr eineinhalb Zehntelsekunden schneller als sein direkter Verfolger Erich Huber (Landau) auf der zweiten Position.
Nach dem Qualifying-Erfolg ging es für Häupler Schlag auf Schlag. In allen drei Wertungsläufen zeigte sich der BRM Kart-Pilot dominant und fuhr drei großartige Start-Ziel-Siege ein. Huber hielt dabei auf Platz zwei liegend jeweils den Anschluss zum Frontmann und verbuchte wichtige Zähler auf seinem Konto. Dahinter lieferte Markus Pschick (Wenzenbach) eine gute Vorstellung ab. Nach zwei Mal Platz vier und Rang drei im letzten Lauf, sicherte sich der CRG-Pilot Platz drei in der Tageswertung. Erik Haubold (Nossen/Team NKS) behauptete sich am Ende auf dem vierten und komplettierte neben Franz Lang die Top-Fünf der KZ2 Gentlemen.
In den selben Rennen starteten ebenfalls Rotax DD2-Solist Jordi van Morsel (Boekel/Kartschmiede24) und der alleinige X30 Super-Pilot Christian Dischner (Osburg). Beide standen deshalb schon vor dem Start ins Geschehen als Sieger ihrer Kategorien fest. Außerdem lieferten sich Jonas Hrdlicka (Münster/MSR Motorsport) und Michael Bunke (Straubing) ein Duell im OK-Klassement, das Hrdlicka für sich entschied. David Trefilovs (Berlin/TR Motorsport) und Leon Rullit (Nürnberg) waren als OK-Junioren unterwegs, woraus Rullit am Ende als Sieger hervorging.
Tageswertung KZ2 Gentlemen
1. Markus Häupler (60 Punkte, SAKC)
2. Erich Huber (54 Punkte, Gast)
3. Markus Pschick (46 Punkte, SAKC)
4. Erik Haubold (45 Punkte, OAKC)
5. Franz Lang (45 Punkte, Gast)
Zusammen mit den Rennfahrern der einzelnen ADAC-Klassen sorgten die Teilnehmer der K-Wagen Classic Trophy für ein ganz besonderes Flair auf einer der modernsten Kartbahnen Europas. In den Klassen 150ccm, Hochrad, Youngtimer und Youngtimer getriebelos standen jeweils zwei Wertungsprüfungen auf dem Programm. Aus diesen ließen sich am Sonntagabend Tony Laue (150ccm), Tim Dutschmann (Hochrad), Rene Römer (Youngtimer) und Paul Huizer (Youngtimer getriebelos) als Sieger feiern.
Als großes Highlight wartet nun der ADAC Kart Bundesendlauf vom 8.-9. Oktober in Kerpen. Dort treffen die Bestplatzierten Fahrerinnen und Fahrer der vier Regionalserien NAKC, OAKC, SAKC und WAKC aufeinander. Zusätzlich findet auch das Finale des ADAC Kart Cup statt.